Die Weichen für den Schienenknoten Stuttgart richtig stellen – Mittnachtstraße, Nordkreuz und T-Spange

Antrag der SPD-Regionalfraktion – Haushalt 2022

Die Geschäftsstelle wird beauftragt,

  1. zeitnah die Ergebnisse aller Untersuchungen zum Ausbau der Station Mittnachtstraße (Maßnahme des Regionalverkehrsplans, Nummer 111 – Ergänzung der Station Mittnachtstraße mit einem 3. Bahnsteig und einem 3. Gleis in Fahrtrichtung Hauptbahnhof) im Verkehrsausschuss vorzustellen, damit dann in Abstimmung mit den Partnern von Bahn, Stadt und Land die notwendigen Entscheidungen zur Realisierung dieser Maßnahme baldmöglichst getroffen werden können;
  2. im Verkehrsausschuss darzustellen, inwiefern aufgrund der vorliegenden neuen Untersuchungen eine Aktualisierung des Nordkreuz-Konzepts notwendig ist;
  3. im Verkehrsausschuss darzustellen, inwiefern aufgrund der vorliegenden neuen Untersuchungen eine Aktualisierung des T-Spangen-Konzepts notwendig ist;
  4. zu berichten, welche Fördermöglichkeiten aktuell für den Bau des Nordkreuzes und der T-Spange zur Verfügung stehen;
  5. zu berichten, welche Betriebskonzepte mit dem Nordkreuz und der T-Spange aus heutiger Sicht verwirklicht werden könnten;
  6. mit den Partnern von Bahn, Stadt und Land Gespräche mit dem Ziel zu beginnen, eine zeitnahe Umsetzung von Nordkreuz und T-Spange anzustreben

Begründung:

Die aktuellsten Untersuchungen wurden in Zusammenhang mit den Untersuchungen zur Ergänzungsstation erstellt, da sie auch auf deren Ergebnisse aufbaut. Da sich in der Regionalversammlung keine Mehrheit für den Ergänzungsbahnhof abzeichnet, bietet der Bau des 3. Gleises an der Mittnachtstraße trotzdem eine Möglichkeit, weitere Kapazitäten für die S-Bahn zu schaffen.

 

Diese Ausbaumaßnahme würde für den Regelbetrieb der S-Bahn mehr betriebliche Flexibilität bedeuten, weil nach dem Hauptbahnhof auf der Stammstrecke entweder stadtauswärts auf zwei Gleisen bis zur Mittnachtstraße gefahren werden kann oder Verstärker-S-Bahnen auf dem weiteren Gleis bereitgestellt werden können.

 

Und für das Notfallkonzept bietet dieser Ausbau die Chance, einen einzigen Verknüpfungspunkt der beiden S-Bahn-Netze von Osten (Linien S1, S2, S3) und Norden (Linien S4, S5, S6) herzustellen und eine Wendemöglichkeit für S-Bahnzüge in der Stammstrecke zu schaffen. So wird der direkte barrierefreie Übergang zwischen beiden Teilnetzen möglich, der bislang am Hauptbahnhof im Störungsfall zwischen altem Kopfbahnhof und S-Bahnstation nur mit langen Wegestrecken für die Fahrgäste möglich ist.

 

Wenn eine Realisierung noch im Zuge der Bauarbeiten von Stuttgart 21 möglich sein soll, darf es keine weiteren Zeitverzögerungen der Entscheidung zum Bau geben.

 

Die Matrix-Untersuchung des VWI hat gezeigt, dass Nordkreuz und T-Spange anderen Ausbauoptionen überlegen sind. Deshalb ist es auch hier an der Zeit, die Entscheidungen für eine Realisierung von Nordkreuz und T-Spange mit den Partnern voranzutreiben.

 

Thomas Leipnitz , Michael Makurath und Fraktion

 

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2. HH22 Mittnachtstr., Nordkreuz

 

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